Bestattungsarten

Bestattungsmöglichkeiten

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie wir unsere lieben Verstorbenen beisetzen können. Diese unterliegen gesetzlichen Vorschriften, doch innerhalb dieser Vorschriften haben Sie die freie Wahl.

Die Bestattungsform und der Bestattungsort richten sich zunächst nach dem Willen des Verstorbenen. Dieser kann zu Lebzeiten bereits einen Wunsch hinsichtlich seiner Bestattung äußern oder schriftlich festlegen. Dies ist für die Angehörigen im Trauerfall eine große Entlastung, denn andernfalls ist es ihre Aufgabe, über die Beisetzung zu entscheiden.

Im Folgenden führen wir Ihnen die meist gewählten Bestattungsformen in Deutschland auf. Selbstverständlich gibt es noch zahlreiche weitere Bestattungsarten, wie zum Beispiel die Luftbestattung oder Diamantbestattung. Gerne geben wir Ihnen hierzu weitere Informationen. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns hier.


Die Erdbestattung

Bei einer traditionellen Erdbestattung wird der Sarg in der Erde beigesetzt.

In den meisten Fällen geht der eigentlichen Beisetzung eine Trauerfeier voraus. Die Trauergemeinschaft begleitet im Anschluss daran den Sarg zum Grab, wo ein Geistlicher oder freier Trauerredner noch ein paar Worte spricht, bevor der Sarg dann beigesetzt wird. Bei der Gestaltung dieser Zeremonie unterstützt Sie Ihr Bestatter und der Redner.

Die anschließende Ruhezeit beträgt 15 Jahre. Diese Frist muss unter allen Umständen gewährt werden. Je nach Wahl des Grabes (siehe Erdwahlgräber) kann die Ruhezeit danach beliebig verlängert werden.

Gerne beraten wir Sie auch telefonisch: (07121) 33 78 90


Die Feuerbestattung

Bei einer Feuerbestattung wird der Verstorbene kremiert. Das bedeutet, der Verstorbene wird in einem meist einfachen Holzsarg in einem speziellen Kremationsofen, der sich in einem Krematorium befindet, eingeäschert (mehr dazu lesen Sie hier).

Die Kremierung (oder Einäscherung) geht vielen besonderen Bestattungsformen voraus, wie zum Beispiel der Bergbestattung, Seebestattung oder die immer beliebter werdende Naturbestattung in einem FriedWald.

Selbstverständlich gibt es auch bei der Feuerbestattung die Möglichkeit, sich bei einer Trauerfeier vom Verstorbenen zu verabschieden. Diese Trauerfeier kann vor der Einäscherung am Sarg stattfinden oder nach der Einäscherung mit der Urne und anschließender Beisetzung.

Meist findet die Beisetzung der Urne wenige Tage nach der Kremierung statt. Für Urnen gilt eine Ruhezeit von 15 Jahren. Je nach Grabwahl kann diese Zeit aber beliebig verlängert werden.

Wir beraten Sie auch gerne persönlich:

(07121) 33 78 90


Die muslimische Bestattung

Immer mehr Friedhöfe in Deutschland bieten die Möglichkeit einer Bestattung, die dem islamischen Brauch entspricht. Eine muslimische Bestattung weicht stark von der traditionellen Bestattung ab, wie wir sie in Deutschland kennen.

Im Islam werden die Verstorbenen direkt nach dem Tod einer intensiven Waschung unterzogen, die am ganzen Körper zwischen drei und fünf Mal durchgeführt wird. Dies dient dem Reinwaschen und der Vergebung von Sünden und hat eine hohe Priorität. 
Nach der Waschung werden die Verstorbenen in mehrere Tücher gewickelt und von den männlichen Angehörigen zum Grab getragen. Frauen nehmen an Beisetzungen im Regelfall nicht teil.
Die Verstorbenen werden im Grab auf die rechte Seite gelegt, mit dem Gesicht nach Mekka. Dann werden ungebrannte Tonplatten und Holzbretter zum Schutz auf den Verstorbenen gelegt und die Familie schüttet das Grab mit Erde zu. 
Während der Waschung, dem Gang zum Grab und dem Begräbnis an sich werden unaufhörlich islamische Glaubensbekenntnisse gesprochen.
Die islamische Beisetzung soll innerhalb weniger Stunden nach dem Ableben stattfinden und so bescheiden wie möglich gehalten werden. Dies gilt auch für das spätere Grab: teure Tücher, aufwändiger Blumenschmuck oder Musik, sowie Klagelieder sind im Islam unerwünscht.

Eine muslimische Beisetzung ist vor allem wegen der in Deutschland geltenden Bestattungsgesetzen schwer durchführbar. Vor allem die Sargpflicht sorgt hier für Schwierigkeiten.
In Baden-Württemberg wurde das Gesetz aus diesem Grund für muslimische Glaubensangehörige etwas gelockert (eine Beisetzung ist demnach ohne Sarg gestattet, der Transport zur Grabstätte muss hingegen in einem Sarg stattfinden), was eine Bestattung nach muslimischem Glauben hier in Deutschland möglich macht.

Auf dem Friedhof Römerschanze in Reutlingen steht ein spezieller Waschraum, ein Gebetsstein mit Ausrichtung nach Mekka, sowie ein muslimisches Grabfeld zur Verfügung, das so ausgerichtet ist, dass die Verstorbenen dort mit dem Gesicht nach Mekka bestattet werden können. Auch die Sargpflicht entfällt hier, so dass die Verstorbenen Muslime in Leinentüchern bestattet werden dürfen. Nur der Transport zum Friedhof und später von der Waschung zum Grab muss in einem Sarg stattfinden.


Der FriedWald

FriedWald ist ein alternativer Bestattungsort mitten in der Natur. In ausgewiesenen Waldgebieten ruht die Asche Verstorbener in biologisch abbaubaren Urnen an den Wurzeln eines Baumes. An über 50 FriedWald-Standorten in ganz Deutschland können Menschen ihre letzte Ruhe finden.

Menschen, die sich für eine Beisetzung im FriedWald interessieren, müssen sich grundsätzlich für eine Einäscherung entscheiden. Ein Großteil der Interessenten sucht sich den geeigneten Baum bereits zu Lebzeiten aus. Angehörige und Freunde werden über diesen Schritt informiert. Im Idealfall wird eine Willenserklärung mit dem Beisetzungswunsch formuliert und handschriftlich hinterlegt.

FriedWald bietet unterschiedliche Baumgräber für verschiedene Bedürfnisse an: für Familien oder Freundeskreise, für Partner, aber auch alleinstehende Menschen. Jeder FriedWald-Baum steht bis zu zehn Personen als letzte Ruhestätte zur Verfügung. Freie Bäume sind mit farbigen Bändern gekennzeichnet, die Auskunft über die Baumgrabarten geben. Mit kleinen Namenstafeln werden diese im FriedWald zu persönlichen Orten der Erinnerung.

Ganz individuell kann auch die Beisetzung im FriedWald gestaltet werden. Von einer stillen Abschiednahme im engsten Familienkreis über eine Trauerfeier mit Musik bis hin zur großen Trauergesellschaft: Die Gestaltung bleibt den Wünschen der Verstorbenen und ihrer Angehörigen weitgehend überlassen. Christliche Beisetzungen sind ebenso üblich wie Beisetzungen ohne geistlichen Beistand.


Die Seebestattung

Einer Seebestattung muss immer eine Kremierung vorausgehen. Die Trauerfeier kann, falls diese gewünscht ist, noch mit dem Sarg stattfinden oder nach der Einäscherung mit der Urne.

Im Anschluß daran wird die Urne an die Reederei übergeben, die die Bestattung durchführt. In Deutschland finden Seebestattungen in der Nord- oder Ostsee statt. Es sind jedoch auch in den anderen Weltmeeren Seebestattungen möglich. 

Auf Wunsch und gegen einen Aufpreis können Sie bei der Seebestattung anwesend sein und mit der Reederei hinaus auf die See fahren. Dort wird die Asche in einer speziellen Seeurne, die sich nach einiger Zeit im Wasser auflöst, bestattet.

Sie erhalten in jedem Fall nach der Bestattung eine Seekarte, auf der die Stelle gekennzeichnet ist, an der die Asche dem Meer übergeben wurde. Auch das genaue Datum der Beisetzung ist dort vermerkt.

Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten und Angebote bei den Seebestattungen, erläutern wir Ihnen gerne auch persönliche die einzelnen Varianten.


Die Bergbestattung

Die Bergbestattung in den Schweizer Alpen ist eine sehr natürliche Bestattungsform, die immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Allen jedoch geht eine Einäscherung voraus.

Eine Möglichkeit ist die Beisetzung auf einer Almwiese oder einer Blumenwiese. Hier wird die Asche in einer Grasnarbe beigesetzt. Auch das Einstreuen der Asche in einen Bergbach, das Vertreuen der Asche in den Wind hinein in die Berge oder vom Heißluftballon aus sind hier möglich.

Egal für welche Variante Sie sich entscheiden: Angehörige haben hier die Möglichkeit, bei der Bestattung anwesend zu sein. Abschied zu nehmen, letzte Worte zu sprechen.

Gerne sprechen wir mit Ihnen über Ihre Wünsche oder beantworten Ihre offenen Fragen zu diesem Thema. Schreiben Sie uns hier eine Nachricht oder rufen Sie uns einfach an: (07121) 33 78 90

Zusammenfassung

  • Man unterscheidet zwischen einer Erdbestattung und einer Feuerbestattung
  • Särge müssen in Deutschland in der Erde bestattet werden
  • Für alle besonderen Bestattungsformen ist eine Einäscherung notwendig
  • Mögliche Bestattungsformen sind auch die See-, Luft-, Natur-, Berg- und Weltraumbestattung